Unser kommissarischer Schulleiter, Herr Dirkwinkel, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Schülerinnen und Schüler zu einem Stück, das gleich mehrere gesellschaftlich wichtige Themenfelder in den Mittelpunkt stellte.
Das Theater-Ensemble RADIKS aus Berlin präsentierte ein Werk, das drei zentrale Themen eindrucksvoll miteinander verknüpft:
• Respekt und Achtung im Schulalltag,
• Fremdenfeindlichkeit als Folge von Vorurteilen und Ängsten,
• Lebensentwürfe junger Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft.
Im Verlauf des Stücks wurden Begriffe wie Freiheit, Ehre, Stolz, Toleranz, Freundschaft und Selbstvertrauen aus Sicht jugendlicher Protagonisten beleuchtet – immer lebensnah, emotional und mit klarer Botschaft.
Im Zentrum steht der 16-jährige Joscha, der einem Obdachlosen das Leben rettet, als ein im Bau befindliches Asylwohnheim brennt. Doch plötzlich gerät er selbst unter Verdacht, den Brand gelegt zu haben. Joschas Schweigen zu den Vorwürfen führt zu Ausgrenzung im Schulalltag – denn er befürchtet, seine Schwester könne in die Tat verwickelt sein.
Während einer Projektwoche zum Thema „Deine Zukunft“ wird Joscha gemeinsam mit der muslimischen Mitschülerin Melek einem Projektteam zugeteilt. Die Zusammenarbeit beginnt holprig: Vorurteile, Unsicherheiten und unterschwellige Spannungen prägen die ersten Begegnungen. Gleichzeitig besteht auf beiden Seiten der Wunsch nach Vertrauen und Anerkennung.
In einer dokumentarisch erzählten Krimigeschichte wird sichtbar, wie vier ehemalige Grundschulfreunde sich im Jugendalter entfremdet haben und Vorurteile gegeneinander aufbauen – eine Entwicklung, die erschreckend real wirkt.
Gemeinsam mit dem Publikum begeben sich die Figuren auf Spurensuche:
Wie entstehen unsere Vorstellungen von Ehre, Religion, sozialem Status oder Herkunft? Warum beeinflussen sie unser Verhalten so stark? Und wie können daraus Vorurteile, Ausgrenzung und Gewalt entstehen?
Das Stück folgt dem pädagogischen Ansatz des No-Blame-Approach: Konflikte werden aufgezeigt, aber nicht moralisch abgeurteilt. Vielmehr wird dazu eingeladen, Perspektiven zu wechseln, Verantwortung zu erkennen und Wege des Miteinanders zu finden.
Ein großer Dank geht an die beiden beeindruckenden Schauspieler Svenja Otto und Philipp-Manuel Bodner vom Theaterensemble RADIKS, die das Stück mit intensiver Darstellungskraft zum Leben erweckten.
Ebenso bedanken wir uns herzlich bei:
• den Klassen 8 und 10 für den Aufbau,
• den Klassen 6 für den Abbau,
• den Fachlehrern Frau Ulrich, Frau v. Holly , Herr Busch, Herr Grothe
• unserem Hausmeister Herrn Nimke,
• und dem Hallenwart Herrn Wittfoth für ihre tatkräftige Unterstützung.
Durch ihren Einsatz wurde diese wichtige und wertvolle Veranstaltung erst möglich.
Aktuelle Informationen
Theaterstück „Wir waren mal Freunde“






